Jahresabschlussübung des Löschzuges Cronenberg

Am 25. Oktober fand um 14.00 Uhr die Jahresabschlussübung des Löschzuges Cronenberg statt. Die Planung erfolgte in diesem Jahr vom ehemaligen Löschzugführer Jürgen Hohnholdt, der mittlerweile die Ehrenabteilung des Löschzuges leitet. Somit konnten alle Kameraden ohne nähere Kenntnis über die Einsatzlage in das Geschehen starten.

Das Einsatzobjekt war die Firma Gisbert Krämer GmbH, ein edelstahlverarbeitender Betrieb in der Solinger Straße. Bewusst fehlgeleitet werden sollten die Kameraden zunächst durch eine angrenzende Einsatzadresse einer benachbarten Autowerkstatt. Die Erkundung der ersteintreffenden Kräfte ergab dann den richtigen Einsatzort.

Der Löschzug Cronenberg rückte mit zwei Löschgruppenfahrzeugen, einem Tanklöschfahrzeug sowie einem Mannschaftswagen (hier als Einsatzleitwagen) an und wurde dabei noch von der Drehleiter der Hahnerberger Kameraden unterstützt.

Beim angenommenen Szenario handelte es sich um eine Gasexplosion in einem Heizungsraum der Betriebshalle, nachdem Mitarbeiter der Stadtwerke dort gearbeitet hatten. Während sich eine Person ins Freie und eine weitere auf das Dach retten konnte, wurden insgesamt sechs Personen im Gebäude vermisst.

Sofort wurden mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten und Strahlrohren zur Eigensicherung mit dem Auftrag „Menschenrettung“ ins Gebäude geschickt. Nach kurzer Suche fand der erste Angriffstrupp bereits die drei Stadtwerkemitarbeiter im noch nicht verrauchten Heizungsraum. Hier wurde ein kleines Fenster zur Rettung der Personen genutzt, um sie nicht durch den Rauch führen zu müssen. Zur Rettung durch das Fenster wurde die Drehleiter eingesetzt.

Die weiteren vermissten Personen – Firmenchef und sein Sohn – wurden wenig später innerhalb der Firmenhalle aufgefunden und gerettet. Letzterer musste allerdings erst mittels Hebekissen aus einer eingeklemmten Situation befreit werden.

Zum schnelleren Auffinden der Personen wurde außerdem eine sogenannte „Rettungsbelüftung“ eingesetzt. Hierbei wird recht schnell eine Abluftöffnung geschaffen, und die Einsatzkräfte gehen mit „Überdruck im Nacken“ in die Einsatzstelle vor, gewinnen dabei schnell an Sicht durch den schwindenden Rauch.

Als besonderes „Bonbon“ wurden die Einsatzkräfte im Verlauf der Übung von Passanten noch auf eine weitere Person hingewiesen, die fernab der Halle einen Abhang hinuntergestürzt war. Sie wurde mittels Schleifkorbtrage und der Drehleiter gerettet.

Die Übungsleitung war mit dem Verlauf hochzufrieden. Binnen 30 Minuten waren alle fünf Personen aus dem Gefahrenbereich der verrauchten Halle gerettet und das Feuer gelöscht.

Der Übungsnachmittag wurde nach dem Gerätetausch auf der Hauptfeuerwache am Standort des Löschzuges Cronenberg nach einem gemeinsamen Mittagessen beendet.